Die Arktis wird zweimal schneller dünner als erwartet.
Ein aktualisiertes Modell deutet darauf hin, dass das Meereis an den Küsten der Arktis doppelt so schnell abnimmt wie erwartet.
Die Natur wird durch die zunehmende globale Erwärmung und die klimatischen Veränderungen immer schlechter. Das rasche Abschmelzen des Polareises führt zu einem Verlust der biologischen Vielfalt und gibt Anlass zur Sorge über den Meeresspiegel.
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Die Dicke des Meereises dient als Barometer, um den Zustand der arktischen Region zu verstehen. Je dicker das Eis ist, desto stärker wirkt es als Wärmedämmung, die im Winter einen Anstieg der Oberflächentemperaturen des Ozeans verhindert und im Sommer Schutz vor Hitze bietet.
Die Sommerschmelze in der Arktis wird auch weniger wahrscheinlich von dünnerem Eis gestützt werden.
Daher haben die Forscher die Ergebnisse eines neu entwickelten Computerprogramms ausgewertet, mit dem der jährliche Unterschied in der Schneehöhe geschätzt werden soll, und festgestellt Meereisausdünnung viel stärker beschleunigt als erwartet.
Zweck und Ziele der Studie
Da die Meereisbedeckung den Luft-Wasser-Austausch und die Wärmeübertragung zwischen den Ozeanen und der Atmosphäre moderiert, hat sie Auswirkungen auf regionale Ökosysteme, die Muster der hemisphärischen Winde und das globale Klima.
Die thermische Isolierung wird durch das dickere Meereis verstärkt, so dass die Temperaturen im Winter niedriger bleiben.
Die Dicke des Meereises während der Schneeakkumulation bestimmt auch die Tiefe des Meereises unter der Wasseroberfläche und trägt wesentlich zum thermodynamischen Wachstum des Meereises bei. Die Dicke des Meereises ist daher ein wichtiger Indikator für den Zustand der Region.
Die Forscher verwendeten die CryoSat-2 Satellitenradar zur Messung der Meereisdicke für diese Studie.
Ziel war es, die verfügbaren Daten des alten Modells mit einem neuen Modell zu vergleichen, das den Klimawandel einbezieht.
Die Höhe des Eises über dem Wasser kann durch die Messung der Reflexionszeit der Radarwellen ermittelt werden, was eine Schätzung der Eisdicke ergibt.
SnowModel-LG, ein Lagrangesches Schneeakkumulationsmodell, wurde zur Vorhersage der Gesamtschneehöhe und -dichte an verschiedenen Orten rund um den Arktischen Ozean unter Berücksichtigung von Wind, Temperatur, Niederschlag und Eisbewegungsanalyse verwendet.
Anschließend wurden die Ergebnisse des Schneemodells mit Daten aus dem Satellitenradar kombiniert, um abzuschätzen, wie schnell die Meereisdicke in der Arktis abnimmt und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern könnte.
Das Ergebnis ist:
Zur Variabilität der Meereisdicke in den Randmeeren wurde ein Faktor von 50 Prozent addiert, indem die Variabilität der Schneedecke einbezogen wurde.
Ihrer Studie zufolge tragen die Schwankungen der Schneedecke in zunehmendem Maße zur Variabilität der abgeleiteten Meereisdicke bei, und zwar von etwa 20% auf mehr als 70% auf einer saisonalen Zeitskala.
SnowModel-LG-gesteuerte Trends wurden auch in der Meereisdickenstatistik beobachtet, die Rückgänge in Gebieten verstärkten, in denen sie bereits vorhanden waren, und erhebliche Verluste in Gebieten verursachten, in denen sie noch nicht vorhanden waren.
Der zunehmende Kohlenstoff-Fußabdruck führt zu schrumpfenden Eisschilden, weil der Mensch die Zahl der Aktivitäten, die die Umwelt beeinträchtigen, deutlich erhöht hat. Mehrere Tierarten in den Polarregionen haben durch dieses Abschmelzen ebenfalls ihren Lebensraum verloren. Mit ihrem integrierten Modell, das die Lücke veralteter Analysesysteme schließt und Faktoren wie den Klimawandel einbezieht, wird ein ganzheitlicher Ansatz zur Bewertung der Meereisdicke geboten.
Ihre Forschung ist ein wichtiger Meilenstein, der definitiv dazu beitragen kann, das Gesamtbild zu erweitern und die wahre Ursache zu ergründen.
Wenn Sie mehr über ihre Forschung erfahren möchten, lesen Sie die unten angegebene Referenz.
Robbie D. C. Mallett, Julienne C. Stroeve, Michel Tsamados, Jack C. Landy, Rosemary Willatt, Vishnu Nandan, Glen E. Liston. Schnellerer Rückgang und höhere Variabilität der Meereisdicke in den arktischen Randmeeren bei Berücksichtigung der dynamischen Schneedecke. Die Kryosphäre, 2021; 15 (5): 2429 DOI: 10.5194/tc-15-2429-2021
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